▷ Kryptowährungen kaufen: Hohes Risiko, hohe Rendite? [2022]

Autor: investerino

Seit der Einführung des Bitcoins im Jahr 2009 nahm die Bedeutung von Kryptowährungen stetig zu. Bis heute gibt es weltweit schätzungsweise 12.000 bis 16.000 Kryptowährungen, die unterschiedliche Zwecke erfüllen. Aber was genau Kryptowährungen eigentlich sind, wie und wo man sie handelt und was deren Vor- und Nachteile sind, ist vielen Menschen nicht klar. Wir klären auf.

  • Kryptowährungen sind digitale Währungen, die in digitalen Brieftaschen gespeichert werden können.
  • Die bekanntesten Kryptowährungen sind der Bitcoin, Ethereum und Ripple.
  • Die Kurse von Kryptowährungen sind enorm schwankungsanfällig, weshalb der Handel mit hohen Risiken verbunden ist.

Was sind Kryptowährungen?

Bei einer Kryptowährung handelt es sich um eine sogenannte digitale Währung oder auch digitales Geld, mit dem man online in einigen Shops sogar einkaufen kann. Die bekanntesten und ältesten Kryptowährungen sind Bitcoin und Ethereum. Alle Kryptowährungen basieren auf sogenannten Blockchains, auf denen Daten und Transaktionen gespeichert werden.

Der Handel mit Kryptowährungen findet dezentral über ein Netzwerk von Rechnern statt und kann entsprechend nicht von zentralen Institutionen, Banken und Regierungen kontrolliert werden. Sie können diese über Kryptowährungsbörsen oder bei Brokern kaufen und in sogenannten Wallets (digitale Geldbeutel) speichern.

Kryptowährungen sind sehr schwankungsanfällig und bringen ein hohes Risiko für Anleger mit sich. Die Kurse werden von Angebot und Nachfrage, dem Nutzungszweck, den öffentlichen Berichten und wichtigen Ereignissen auf den Finanzmärkten beeinflusst.

Wie werden Kryptowährungen gehandelt?

Über sogenannte Börsen können physische Kryptowährungen erworben werden, welche anschließend in Wallets gespeichert werden. Alternativ können Anleger jedoch auch über CFDs (Contracts for Difference, Differenzkontrakte) in Kryptowährungen investieren und so eine gehebelte Position auf Kryptowährungen eingehen.

Um mit einem Finanzprodukt in gleich mehrere Kryptowährungen zu investieren, setzen einige Investoren auch auf Krypto-Fonds, die die Entwicklung mehrerer digitaler Assets abbilden. Diese werden an der Börse gehandelt und aktiv durch Fondsmanager verwaltet. Dadurch sind die anfallenden Gebühren relativ hoch.

Mit ähnlich hohen Gebühren ist der Handel mit Krypto-Zertifikaten (Schuldverschreibungen) verbunden, die ebenfalls börslich gehandelt werden. Der Handel mit der Kryptowährung selbst ist bereits risikobehaftet. Dementsprechend sind die Zertifikate noch riskanter.

Wo kann man Kryptowährungen kaufen?

Kryptowährungen können sowohl bei Kryptobörsen bzw. -Marktplätzen als auch bei Online-Brokern gekauft werden. Bei einigen Anbietern können Anleger auch nur in Form von ETPs, CFDs oder Derivaten in Kryptowährungen investieren.

Bei Börsen werden nach der Eröffnung eines Kontos und der Einzahlung von Fiat-Währung echte Krypto Coins direkt am Markt gekauft und in einer Wallet verwahrt. Beispiele für Kryptobörsen sind:

  • Kraken
  • Coinbase
  • Binance
  • com

Online-Broker stellen hingegen lediglich die technische Infrastruktur für Anleger bereit und fungieren dann als Dienstleister. Das heißt, dass der Kauf oder Verkauf von Kryptowährungen bei einem Broker in Auftrag gegeben wird und dieser die Transaktion dann durchführt. Bekannte Broker sind beispielsweise:

  • TradeRepublic
  • eToro
  • JustTrade
  • XTB

ETPs, also Exchange Traded Products bzw. börsengehandelte Finanzprodukte, werden beispielsweise bei Scalable Capital gehandelt.

Krypto Derivate, zu denen CFDs, Futures und Optionen zählen, können unter anderem bei eToro oder Plus500 erworben werden.

Kryptowährungen kaufen – App

Da die meisten Menschen mittlerweile Ihr Smartphone auch für Banking-Angelegenheiten und zum Investieren verwenden, werden entsprechende Apps immer beliebter. Dies machen sich sogenannte Neobroker zu Nutze, die zu diesem Zweck intuitiv bedienbare Trading-Apps entwickelt haben. Über einige dieser Apps können Anleger mittlerweile auch in Kryptowährungen investieren.

Folgende Neobroker gibt es:

  • TradeRepublic
  • Scalable Capital
  • eToro
  • justTrade

Der Handel von Kryptowährungen bei Neobrokern hat sowohl Vor- als auch Nachteile:

Vorteile:

  • niedrige Odergebühren
  • geringe Mindestanlagebeträge
  • flexibel handeln dank modernen Apps
  • schnelle Transaktionen

Nachteile:

  • Spreads oft sehr hoch
  • Meist nur begrenzte Auswahl an Krypto Coins

Welche Kryptowährungen kann man kaufen?

Wer zum ersten Mal in Kryptowährungen investiert, hat die Wahl zwischen tausenden Coins. Besonders wichtig ist die eigene Risikobereitschaft. Kryptowährungen sind enorm volatil. Sie müssen daher mit sehr starken Kursschwankungen rechnen.

Falls Sie sich mit der Blockchain und der Technologie hinter Kryptowährungen auskennen, könnte das von Vorteil sein. So können Sie möglicherweise das Potenzial einer Kryptowährung einschätzen.

Wichtig ist jedoch, sich konkrete Ziele hinsichtlich des Vermögensaufbaus zu setzen. Aufgrund des hohen Risikos, das mit Kryptowährungen verbunden ist, sollten Sie das eingesetzte Kapital als langfristige Investition betrachten.

Eine Geldanlage in Kryptowährungen ist also auch von Ihrem eigenen Budget abhängig: Nur wenn Sie wirklich Geld übrighaben und nicht benötigen, können Sie dieses in Kryptowährungen investieren und geraten bei einem Kursverlust nicht in finanzielle Schwierigkeiten. Wie viel Geld Sie investieren, ist Ihnen überlassen. Empfehlenswert ist es, nicht zu viel Kapital auf einmal zu investieren.

Auch wenn wir an dieser Stelle keine Kryptowährung als Investition empfehlen, stellen wir Ihnen dennoch die Klassiker vor:

  • Bitcoin (BTC)

Der Bitcoin als erste und bekannteste Kryptowährung ist im Grunde die „Mutter aller Kryptowährungen“. Der Coin wurde 2009 eingeführt und konnte seither immer wieder starke Kurssteigerungen verzeichnen. So ist er bis heute die Kryptowährung mit dem höchsten Wert und der höchsten Marktkapitalisierung.

Da der Bitcoin so beliebt ist, wird er mittlerweile sogar in einigen Online-Shops und Geschäften als Zahlungsmittel akzeptiert. Im Staat El Salvador ist er sogar ein anerkanntes Zahlungsmittel. Das Angebot des Bitcoins ist auf maximal 21 Millionen Coins begrenzt. Diese Knappheit wird häufig als Argument für den Bitcoin angeführt.

  • Ethereum (ETH)

Die Ethereum Blockchain und damit verbunden der ETH Coin ist aufgrund der vielseitigen Nutzungsmöglichkeiten vor allem für technisch interessierte Krypto Anleger interessant.

Technisch unterscheidet sie sich jedoch enorm vom Bitcoin, da die Ethereum Blockchain als Plattform für sogenannte DApps (dezentrale Apps) sowie Smart Contracts (Protokolle zur Abwicklung von Verträgen) und zum Datenaustausch genutzt wird.

Der ETH Coin kann ebenso wie der Bitcoin an Börsen und bei Brokern gehandelt werden.

  • Ripple (XRP)

XRP ist die Währung des Ripple-Netzwerkes. Die zentrale Aufgabe besteht darin, den internationalen Zahlungsverkehr effizienter zu gestalten. Hierbei soll die Abwicklung verschiedener Währungsräume effizienter und kostengünstiger gestaltet werden.

Ripple spricht mit seinem Netzwerk vor allem Banken an.

Kryptowährungen kaufen für Anfänger

Insbesondere Anfänger sollten stets vorsichtig sein, wenn sie in Kryptowährungen investieren möchten. Aufgrund der hohen Schwankungsanfälligkeit sollte nie zu viel Kapital angelegt werden und auch nur jenes, das keinesfalls kurzfristig für andere Zwecke benötigt wird. Zudem gilt es, die eigenen Emotionen auch bei kurzfristigen Kursverlusten im Griff zu behalten.

Es ist nicht unüblich, dass die Kurse von Kryptowährungen an nur einem Tag um bis zu 20 oder 30 Prozent fallen und dann wieder steigen.

Wichtig ist auch, mögliche Risiken zu kennen. Die Coins sollte zum Beispiel nach dem Kauf nicht unbedingt bei Börsen verwahrt werden, da ein einziger Hack hier bereits das Risiko birgt, alle gekauften Krypto Coins zu verlieren. Stattdessen sollten eigene Wallets genutzt und darauf regelmäßige Back-Ups erstellt werden.

Aufgrund des vielfach diskutierten Krypto-Verbots besteht auch ein gewisses politisches Risiko. Der Handel sowie Kauf und Verkauf von Kryptowährungen könnte eingeschränkt werden.

Nachfolgend betrachten wir die Vor- und Nachteile.

Vorteile:

  • Dezentrale Struktur bei Kryptowährungen verhindert Kontrolle durch zentrale Instanzen wie Banken oder Regierungen – ein Verbot ist schwer realisierbar.
  • Daten und Transaktionen auf der Blockchain sind vergleichsweise sicher und vor allem transparent einzusehen
  • Teilweise fallen nur geringe Gebühren für Transaktionen an
  • Technologische Innovationen

Dennoch gibt es auch einige Nachteile.

Nachteile:

  • Enorm hohe Volatilität
  • Börsen und Broker sind nicht immer reguliert und lizenziert – oft keine Einlagensicherung
  • Funktionsweise ist nicht für jeden verständlich

Kann man Kryptowährungen mit PayPal kaufen?

Grundsätzlich kann man bislang noch nicht direkt mit PayPal Kryptowährungen kaufen – man muss zunächst einen Umweg gehen. Denn während die meisten Börsen und Broker PayPal nicht als Zahlungsmethode akzeptieren, können Sie bei einigen Anbietern zunächst Geld über PayPal einzahlen und damit im Anschluss Kryptowährungen kaufen.

Zu diesen Anbietern zählen beispielsweise

  • eToro,
  • XTB,
  • Libertex
  • und Plus500.

Bitte beachten Sie, dass Sie bei eToro Krypto Coins und CFDs handeln, bei den anderen Brokern jedoch lediglich in CFDs auf Kryptowährungen investieren können.

Fazit

Eine Investition in Kryptowährungen kann sowohl mit einer hohen Rendite als auch mit einem hohen Verlustrisiko einhergehen. Vorhersagen kann man die Entwicklungen der Kurse nie. Eine mögliche Anlagestrategie ist der regelmäßige Kauf von Kryptowährungen.

Achten Sie zudem auf die Gebühren beim Kauf. Je nach Anbieter können die Kosten erheblich variieren. Einige Anleger betrachten Bitcoin und Co. als Revolution und bedeutende Innovation. Andere Investoren sehen keinen echten Wert in Kryptowährungen. Sie müssen für sich selbst entscheiden, ob Sie einen Nutzen darin erkennen.

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