Freies Einkommen: Wieviel Geld bleibt am Ende übrig?

Autor: investerino

Freies Einkommen bezeichnet das Einkommen, das einem nach Abzug aller festen Ausgaben und finanziellen Verpflichtungen verbleibt. Es gibt Aufschluss darüber, wie viel Geld tatsächlich für freie Verwendung, sei es für Konsum, Sparen oder Investieren, zur Verfügung steht. Die genaue Bestimmung des freien Einkommens ist entscheidend, insbesondere wenn es darum geht, finanzielle Entscheidungen zu treffen oder die Einkommenssteuer zu berechnen.

Das Wichtigste in Kürze zu freiem Einkommen

  • Freies Einkommen gibt den Betrag an, der nach festen monatlichen Ausgaben verfügbar ist.
  • Es hilft bei der Planung von Investitionen, Sparmaßnahmen und Konsum.
  • Das freie Einkommen wird auch bei der Steuererklärung und bei der Beantragung von Bürgergeld berücksichtigt.

Freies Einkommen – was wird vorher alles abgezogen?

Von dem Bruttoeinkommen werden zahlreiche Posten abgezogen, bevor man das freie Einkommen erhält:

  • Steuern: Insbesondere die Einkommenssteuer, die direkt vom Gehalt abgezogen wird. Abhängig vom Einkommen und der Steuerklasse kann dieser Betrag variieren.
  • Sozialversicherungsbeiträge: Hierzu zählen die Beiträge für die Kranken-, Renten-, Arbeitslosen- und Pflegeversicherung. Diese sind gesetzlich vorgeschrieben und werden in der Regel automatisch vom Arbeitgeber abgeführt.
  • Fixe Kosten: Miete oder Hypothekenraten, Nebenkosten, sowie eventuelle Darlehen oder Kredite müssen berücksichtigt werden. Auch laufende Kosten wie Strom, Wasser oder Gas fallen hierunter.
  • Sonstige monatliche Verpflichtungen: Dies umfasst regelmäßige Ausgaben wie Versicherungen, Abonnements, Mitgliedschaften in Vereinen oder Fitnessstudios.
  • Weitere Abzüge: Zu beachten sind auch andere regelmäßige Zahlungen wie Kindesunterhalt, Rundfunkbeiträge oder beruflich bedingte Ausgaben, z.B. für Arbeitsmittel, die nicht vom Arbeitgeber übernommen werden.

Nachdem all diese Posten vom Bruttoeinkommen abgezogen wurden, ergibt sich das tatsächliche freie Einkommen, welches für den alltäglichen Konsum, das Sparen oder Investieren verwendet werden kann. Es ist wichtig, sich regelmäßig einen genauen Überblick über diese Abzüge zu verschaffen, um das eigene finanzielle Wohlbefinden sicherzustellen.

Wie kann man freies Einkommen berechnen?

Die Berechnung des freien Einkommens beginnt mit der Ermittlung des monatlichen Bruttoeinkommens. Von diesem Betrag werden dann alle festen Ausgaben, Steuern und Abgaben subtrahiert. Hierbei handelt es sich um:

  • Steuern: Nutzen Sie Ihre jährliche Steuererklärung oder einen Online-Einkommenssteuerrechner, um den exakten Betrag zu ermitteln.
  • Sozialversicherungsbeiträge: Diese sind meistens auf der Lohnabrechnung aufgeführt.
  • Feste monatliche Kosten: Dazu zählen Miete, Kreditraten, Versicherungen und weitere regelmäßige Ausgaben.
  • Unvorhergesehene Kosten: Es ist ratsam, einen Puffer für unerwartete Ausgaben einzuplanen, um nicht in finanzielle Engpässe zu geraten.

Nachdem all diese Posten vom Bruttoeinkommen abgezogen wurden, ergibt sich das freie Einkommen. Dieser Wert zeigt, welcher Betrag monatlich für Freizeitaktivitäten, Urlaube, Einkäufe oder Investitionen zur Verfügung steht. Das Wissen um dieses freie Einkommen ermöglicht es, verantwortungsvolle finanzielle Entscheidungen zu treffen und langfristige finanzielle Ziele zu setzen.

Freies Einkommenshöhe – wann lohnt sich Bürgergeld?

Die Höhe des freien Einkommens spielt eine zentrale Rolle bei der Frage, ob der Bezug von Bürgergeld sinnvoll ist. Bürgergeld, auch als bedingungsloses Grundeinkommen bekannt, soll jedem Bürger ein Existenzminimum garantieren. Für Menschen mit einem sehr geringen freien Einkommen kann das Bürgergeld eine finanzielle Erleichterung bedeuten, da es zusätzliche Mittel zur Deckung der Grundbedürfnisse bereitstellt.

Es lohnt sich besonders für diejenigen, deren Einkommen nach Abzug aller Kosten und Steuern unter dem festgelegten Bürgergeld-Niveau liegt. Das Bürgergeld kann somit als Sicherheitsnetz fungieren, das den Druck von finanziellen Sorgen nimmt und mehr Freiraum für individuelle Entfaltung schafft. Ein genauer Vergleich zwischen dem eigenen freien Einkommen und den Bedingungen des Bürgergelds ist daher ratsam.

Freies Einkommen – Selbstauskunft

Die Selbstauskunft, oft im Rahmen von Kreditanträgen oder Vermietungen gefordert, gibt Auskunft über die finanzielle Situation einer Person. Dabei spielt das freie Einkommen eine entscheidende Rolle, da es einen realen Einblick in die finanzielle Leistungsfähigkeit und Liquidität des Antragstellers bietet.

Wenn ein potenzieller Kreditnehmer oder Mieter eine hohe Summe als freies Einkommen angibt, wird dies in der Regel als positives Signal gewertet. Das zeigt, dass nach Abzug aller festen Kosten, Steuern und Abgaben noch ein beachtlicher Betrag übrig bleibt, der für die Rückzahlung eines Kredits oder zur Deckung der Miete genutzt werden kann.

Bonität und Zahlungsfähigkeit

In der Selbstauskunft wird daher oft nicht nur nach dem Bruttoeinkommen, sondern auch nach dem freien Einkommen gefragt. Hierbei kann man auch belegen, dass regelmäßige Ausgaben wie Mieten, Kredite oder Versicherungsbeiträge bereits berücksichtigt wurden. Es dient Kreditgebern und Vermietern dazu, die Bonität und Zahlungsfähigkeit besser einschätzen zu können. Das freie Einkommen hat also einen direkten Einfluss darauf, wie man in einer Selbstauskunft wahrgenommen wird und kann entscheidend sein, wenn es um die Genehmigung von Krediten oder Mietverträgen geht. Es empfiehlt sich, die Angaben stets wahrheitsgemäß und präzise zu machen, um spätere Missverständnisse oder Komplikationen zu vermeiden.

Fazit zu freiem Einkommen

Das freie Einkommen bietet einen klaren Überblick darüber, wie viel Geld tatsächlich zur freien Verfügung steht. Es ist ein essentielles Werkzeug zur Finanzplanung, sei es für persönliche Ausgaben, Investitionen oder zur Vorlage bei Behörden und Institutionen. Ein genaues Wissen über sein freies Einkommen kann helfen, finanzielle Engpässe zu vermeiden und die eigene finanzielle Zukunft sicher zu gestalten.

FAQs – Freies Einkommen

Was ist der Unterschied zwischen Brutto- und freiem Einkommen?

Bruttoeinkommen ist das gesamte Einkommen vor Abzügen, während freies Einkommen das ist, was nach allen festen Ausgaben übrig bleibt.

Warum ist das freie Einkommen für die Steuererklärung relevant?

Das freie Einkommen gibt Auskunft über die tatsächliche finanzielle Situation und kann bei bestimmten Steuervergünstigungen relevant sein.

Ist Bürgergeld dasselbe wie ein bedingungsloses Grundeinkommen?

Ja, Bürgergeld wird oft als Synonym für ein bedingungsloses Grundeinkommen verwendet.

Wie beeinflusst ein Freiwilliges soziales Jahr das freie Einkommen?

Während des Freiwilligen sozialen Jahres erhält man oft nur ein Taschengeld, was das freie Einkommen reduzieren kann.

Wie oft sollte man sein freies Einkommen überprüfen?

Es ist ratsam, das freie Einkommen regelmäßig, z.B. jährlich oder bei großen finanziellen Änderungen, neu zu berechnen.

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